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Wilde Kräuter im November

Wenn ich im Frühling, wo alles wächst und gedeiht, mit kräuterbegeisterten Menschen unterwegs bin, kommt oft die Frage: Und was isst Du dann im Winter???

Tatsächlich gibt es auch nach der Saison noch einiges an Kräutern zu finden und auch wenn ich jetzt den Spätherbst gewählt habe, sind einige der Pflanzen den ganzen Winter über und sogar noch unter dicken Schneedecken zu finden.

Fotos © by Mel Detjen

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Hühner-Wohl-Essig

Mal etwas ganz anderes…..

Nicht nur die wilden Kräuter haben mein Herz erobert, sondern auch das liebe Hühnervieh.
Wie ihr vielleicht wisst, sind die Wildkräuter nicht nur für uns Menschen sehr gesund und immunstärkend, sondern auch für unsere Hühner. So bekommen meine Hühner jede Woche einen ganz besonders leckeren Snack von mir:
Kleingeriebene Karotten mit geschnittenen Wildkräutern. Meist sind es die üblichen Kräuter, die man im Garten so zur Hand hat, wie Löwenzahn, Spitzwegerich, Brennnessel und Oregano/Dost (der heimische Oregano). Die Hühner lieben diesen Snack!

Außerdem bekommen sie einmal die Woche auch noch meinen speziellen Hühner-Wohl-Essig ins Trinkwasser.
Er stärkt den Darm und tonisiert.

Hühner-Wohl-Essig

500 ml Bio Apfelessig
Alle Zutaten frisch:
2 Zehen Knoblauch
1 kleines Zweiglein Wermut (nicht zu viel)
1 Stück Ingwer ca. 3 cm
3-5 Zweige Oregano/Dost
10 Zweiglein Thymian

Der Knoblauch und der Wermut wirken vorbeugend gegen Wurmbefall. Der Ingwer und der Essig selbst, sind gut für die Verdauung und stärken das Immunsystem. Oregano und Thymian wirken antibakteriell. Außerdem haben Ingwer und Thymian eine positive Wirkung auf die Atemwege.

Alle Kräuter, Zehen und Wurzeln werden kleingeschnitten und in den Essig gegeben. Nun wird der Kräuterauszug an einen warmen dunklen Ort gestellt und täglich geschüttelt oder mindestens eine Minute gerührt. Bei der Wahl des Gefäßes bitte darauf achten, dass es keinen Metaldeckel hat, da durch den sauren Essig sonst unerwünschte Stoffe aus dem Deckel in unseren Auszug gelangen könnten.
Nun zieht der Kräuter-Essig 3 Wochen lang aus und wird dann abgeseiht.

Fertig ist unser Hühner-Wohl-Essig!
Ich gebe ihn einmal pro Woche im Verhältnis 20ml/Liter ins Trinkwasser. Cheers!

Viele Grüße von Prinz Harry und seinen Mädels 😉

Bilder © by Mel Detjen

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Dost und Quendel treffen Jostabeere

Wer es süß-sauer und trotzdem etwas herb mag, für den ist mein neues Marmeladen-Rezept genau das richtige!

Da ich selbst die Jostabeere (sie ist eine Kreuzung aus Stachelbeere und schwarzer Johannisbeere) nicht ganz so gerne roh esse, sie aber trotzdem üppig Früchte in unserem Garten trägt, habe ich mir dieses Jahr überlegt, eine Marmelade aus den Beeren zu kochen.
Da die Jostabeere eine würzige Note hat, dachte ich, es bietet sich an, sie auch mit würzigen Kräutern zu kombinieren.
Ich habe 2 Varianten gekocht. Die erste mit einem nur zarten Kräutergeschmack, die zweite für diejenigen, die es etwas kräftiger mögen.
Dost (unser heimischer Oregano) und Quendel (Feld-Thymian) habe ich in der zweiten Variante getrocknet verwendet, um nicht so viel „Grünzeug“ in der Marmelade zu haben.

Jostabeeren mit Quendel und Dost

Variante 1:
600gr Jostabeeren
400 ml Tee aus frischem Dost und Quendel
(Hier nimmt man zwei handvoll Dost und eine handvoll Quendel auf 400ml kochendes Wasser und lässt das Ganze 10 Minuten ziehen. Danach die Blätter abseihen und den Tee verwenden)
1 Päckchen Gelierzucker 1:3

Die Jostabeeren werden mit dem abgekühlten Tee püriert. Dann weitermachen, wie auf der Gelierzucker-Packung angegeben.

Variante 2,
für alle die es etwas würziger mögen:
Erst verfahren wie in Variante 1, dann aber beim Kochen der Marmelade 1 TL getrockneten Dost und 1 TL getrockneten Quendel hinzufügen.

Solltet ihr Quendel und Dost nicht im Haus haben, lässt sich das Rezept natürlich auch mit Thymian und Oregano aus dem Handel nachkochen.

Am besten schmeckt mir diese würzige Marmelade auf Käse. Ich könnte sie mir aber auch gut zu Wild anstatt Preiselbeeren vorstellen.

Wenn ihr andere Kombinationsideen habt, freue ich mich über Feedback.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, guten Appetit!

Fotos © by Mel Detjen