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Feld-Hainsimse

Ganz besonders freue ich mich, wenn ich auf meinen Streifzügen durch die Natur Pflanzen finde, die ich bisher noch nicht in unserer Gegend gesehen oder sie so noch nicht wahrgenommen habe.

So habe ich bei meinem letzten Spaziergang ein wunderschönes Exemplar der Feld-Hainsimse entdeckt, welche ich bei uns vorher noch nicht gesehen habe….manchmal muss man auch einfach neue Wege gehen 😉

Die Feld-Hainsimse gehört zu den Binsengewächsen und ist eine Anzeigerpflanze für Versauerung und Magerkeit. Sie ist düngungsempfindlich, dadurch tritt sie heute weniger häufig auf, als früher.

In der Volksheilkunde findet sie keine Erwähnung, aber für unsere Freunde, die Bienen, ist sie ein wichtiger Nahrungslieferant, da sie zu den Frühblühern gehört.

Und für mich ist sie mit ihrer sternenartigen Erscheinung einfach ein echter kleiner Schatz und Augenweide auf der noch etwas blumenfreien Wiese.
Schaut doch mal, ob ihr auch so ein hübsches Exemplar findet….

Die Feld-Hainsimse gehört zu den Frühblühern

Fotos © by Mel Detjen

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Wilde Kräuter im November

Wenn ich im Frühling, wo alles wächst und gedeiht, mit kräuterbegeisterten Menschen unterwegs bin, kommt oft die Frage: Und was isst Du dann im Winter???

Tatsächlich gibt es auch nach der Saison noch einiges an Kräutern zu finden und auch wenn ich jetzt den Spätherbst gewählt habe, sind einige der Pflanzen den ganzen Winter über und sogar noch unter dicken Schneedecken zu finden.

Fotos © by Mel Detjen

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Hagebutten-Oxymel

Wenn sich das Jahr dem Ende nähert und die Sonnenstrahlen unser Gemüt erfreuen, fallen die rot leuchtenden Gebüsche besonders ins Auge:
Die Wildrosen haben ihre Früchte, die Hagebutten, ausgebildet und bezaubern uns mit ihrer Leuchtkraft!

Hagebutten einer Wildrose im Herbst

Aber nicht nur das Auge, kann sich an ihrem Anblick erfreuen. Die Früchte der Wildrosen sind reich an Vitamin C, enthalten Vitamin A, Vitamin B6, Antioxidantien, Kalzium, Eisen, Zink, Phosphor und Magnesium, wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd, immunstärkend, zellschützend und unterstützen die Nierentätigkeit.
Für mich ein Grund die Hagebutten unbedingt zu nutzen!
Dieses Jahr in Form eines Oxymel.

Hagebutten, Essig und Honig

Oxymel (auch Sauerhonig genannt) ist eines der ältesten medizinal Getränke der Welt. Es stärkt die Darmflora und das Immunsystem, hilft dem Körper bei der Entgiftung und enthält unglaublich viele Vitamine und Mineralstoffe.
Probiert es doch auch einmal aus:

Wir nehmen 3 Teile flüssigen Honig, einen Teil naturtrüben Apfelessig und ein bis zwei Teile Hagebutten.
Die Hagebutten entkerne wir nicht. Wir schneiden beide Enden ab, also Stiel und das schwarze Köpfchen, wo einst die Blüte saß und ritzen die Früchte etwas an, damit sie gut in dem Honig-Essig-Gemisch ausziehen können.
Wir lassen das Mazerat (den Kaltauszug) etwa 3 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort stehen und rühren jeden Tag um, damit die Oberfläche der noch oben schwimmenden Hagebutten immer schön bedeckt ist und kein Schimmel entstehen kann.
Um den Sauerhonig abzudecken benutzen wir keinen Metalldeckel. Der Essig würde ihn mit der Zeit zerfressen und wir hätten diese Partikel dann in unserem schönen Oxymel.

Kaltauszug (Mazerat) aus Honig, Essig und Hagebutten

Nach 3 Wochen seihen wir das Oxymel ab und trennen damit die nun ausgezogenen Hagebutten vom Mazerat. An einem kühlen (unter 10° C), dunklen Ort aufbewahrt, ist das Oxymel bis zu einem Jahr haltbar… bei mir wird es immer schon vorher verbraucht, weil es so lecker ist 🙂

Wir können das Oxymel nun entweder als Kur verwenden, in dem wir täglich ein bis drei Esslöffel pur oder mit etwas Wasser verdünnt zu uns nehmen oder ihr macht es so wie ich und benutzt euer Oxymel als Salatdressing:

Oxymel-Salatdressing

Einen Teil Oxymel
Zwei Teile Öl
Salz
Pfeffer
Etwas Zitronensaft nach Geschmack
Kräuter eurer Wahl

Umrühren, fertig! Suuuppeeerr lecker!

Eine letzte Wildrosenblüte im November
Mrs. Grey möchte auch mal gucken, was ich da so mache

Fotos © by Mel Detjen