Am Wochenende hatte ich wieder die Ehre für ganz liebe Menschen einen Workshop zu geben. Dieses Mal ging es um das Thema Öle und Salben. Davon möchte ich ein wenig berichten:
Da wir einen warmen Auszug, also ein warmes Ölmazerat, als Grundlage für unsere Salbe herstellen wollten, fingen wir gleich zu Beginn mit der Praxis, dem Rühren an. Wir gaben getrocknete, zerkleinerte Ringelblumenblüten in unser Öl, erwärmten es sanft und rührten es eine Weile.
Während dem Rühren machten wir eine kleine Vorstellungsrunde und jede/r erzählte ein bisschen, was sie/ihn zu mir geführt hat und wozu sie/er die Herstellung von Ölmazeraten und Salben Nutzen möchte.
Dann stellten wir den Auszug erstmal zur Seite und gingen in den theoretischen Teil über.
Wir schauten uns gemeinsam die Erklärung der Begriffe Salbe und Ölmazerat an, die Vorzüge des Ölmazerates, welche Pflanzeninhaltsstoffe im Öl gelöst werden können und wofür die Stoffe gut sind, beziehungsweise welche Heilwirkung sie haben können. Auch die 5 wichtigsten Faktoren für einen hochwertigen Ölauszug und das Know-how für die Verarbeitung von frischen und getrockneten Heilkräutern wurden besprochen.
Nun war es wieder Zeit unser Ölmazerat noch einmal zu erwärmen und zu rühren. Traditionell wurden während der Salbenherstellung oft Lieder gesungen, Sprüche aufgesagt oder gebetet, um möglichst viel positive Energie und Heilkraft in die Salbe zu geben. Um auch bei meinem Seminar eine etwas ruhige, angenehme Stimmung in die ‚Rührzeit‘ zu bringen, las ich die Geschichte von der Ringelblume aus Folke Tegetthoffs „Neue Kräutermärchen“ vor.
Nachdem unser Ölauszug nun lange genug gerührt wurde und ziehen durfte, gingen wir an die Herstellung der Salbe.
Bienenwachs wurde in das abgeseihte Öl gegeben und auf 62 °C erwärmt, um das Wachs schmelzen zu lassen. Im Anschluss wurden in die auf ca. 40 °C abgekühlte Zubereitung noch ein paar Tropfen ätherisches Öl, als unterstützende Wirkung der Salbe und für den guten Duft, eingerührt. Dann füllten wir die noch flüssige Salbe in die Tiegelchen ab.
In der Zeit, in der die Salbe abkühlte, sprachen wir noch über einige Heilpflanzen und ihre Wirkung bei äußerlicher Anwendung. So fand der Workshop langsam seinen Abschluss und die Teilnehmer/-innen gingen mit ihrer selbst gerührten Ringelblumen-Salbe nach Hause.
Ich möchte mich für diesen schönen Nachmittag bedanken!
Es war mir eine große Freude, solch eifrige und wissbegierige „Schüler“ zu unterrichten!
Wenn ihr auch mal Lust habt, an einem Workshop teilzunehmen, dann schaut doch einfach auf meiner Website bei den Terminen vorbei.
Solltet ihr keinen passenden Termin finden, kann man mich auch als kleine Gruppe (5 bis 10 Teilnehmer) für einen Workshop buchen.
Bei Wilde-Kräuter-Führungen können sogar bis zu 15 Leute mitlaufen.
Also, bis ganz bald,
eure Mel
Bilder © by Mel Detjen