Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Der Gundermann…

… der Himmel ist blau und der Gundermann (Glechoma hederacea) streckt seine Blättchen der Sonne entgegen.

Ein wunderbarer Zeitpunkt uns diesen schönen Lippenblütler einmal genauer anzuschauen. 

Der Gundermann, auch Gundelrebe genannt, ist eine recht unscheinbare Pflanze mit großem Potential. 

Da er unteranderem blutreinigend wirkt, wurde er in der Renaissance von Malern als Tee getrunken, um das giftige Blei in der Farbe wieder auszuspülen. In der Kunst war das hochgiftige Bleiweiß über Jahrhunderte unersetzlich. 

Noch heute wird er gerne eingesetzt, um Schad- und Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten. 

Sein Name leitet sich vermutlich vom althochdeutschen Gund „Eiter/Geschwür/Kampf“ ab, da er schon in der Volksheilkunde Verwendung bei eitrigen und auch langanhaltenden Abszessen und Geschwüren fand, die einen Kampf für die erkrankte Person darstellten. 

Seine entzündungshemmenden, antibakteriellen, krampf- und schleimlösenden Eigenschaften kann man sich aber auch gut bei chronischer Bronchitis, chronischem Schnupfen und Nierenschwäche zunutze machen. Nebenbei regt er noch den Stoffwechsel an. 

Gundermann – Fotos: © 2023 by Mel Detjen Wilde Kräuter

Auch in der Küche ist der Gundermann einsetzbar. Mancherorts wird er Soldatenpetersilie genannt, mich erinnert der Geschmack aber eher an herbe Minze. So schmeckt er hervorragend zu Schokolade oder lässt sich gut in einem Salatdressing verarbeiten. Nur zu viel sollte man nicht nehmen, da sein Geschmack doch eher dominant ist. 

Und wer es mystisch mag… 

…Für die Germanen war der Gundermann eine Zauberpflanze. Wer in besonderen Nächten einen Gundermannkranz auf dem Kopf trug, sollte alle bösen Hexen erkennen können und wer sich ein Zweiglein nachts unter das Kopfkissen legte, hatte visionäre Träume… 

… probiert es doch mal aus 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert