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 Der Meister des Waldes erhellt unser Gemüt

Der Mai ist der richtige Monat, um in die Buchenwälder zu gehen und sich nach dem Waldmeister umzuschauen, dort wächst er nämlich besonders gerne.

Neben entzündungshemmenden, antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften, wird dem Waldmeister auch eine stimmungsaufhellende Wesensart nachgesagt.

Das liegt an den Cumarinen, die sich erst richtig entfalten, wenn die Pflanze anfängt zu trocknen und so den typischen Waldmeistergeruch ausmachen.

Cumarin wirkt auch blutverdünnend. So kann der Waldmeister Kopfschmerzen entgegenwirken. Wird er jedoch zu hoch dosiert, kann er auch Kopfschmerzen auslösen.

Deshalb sammelt man den Waldmeister eher vor der Blüte, da zu diesem Zeitpunkt der Cumaringehalt noch nicht so hoch ist.

Am verbreiteten ist wohl sein Gebrauch in der Mai-Bowle. Bei dem eine Hand voll angetrocknete Waldmeister-Zweiglein kopfüber (die Stängel sollten draußen bleiben) in einer Flasche Weißwein ziehen gelassen werden. Danach wird die Bowle mit Sekt aufgegossen.

Hier aber habe ich eine andere Variante, für die Naschkatzen unter uns:

Birnen-Waldmeister-Fruchtaufstrich – Fotos: © 2023 by Mel Detjen Wilde Kräuter

Birnen-Waldmeister-Fruchtaufstrich

Du brauchst:

1/2 Liter Birnen-Apfel-Saft

500 gr geschälte und kleingeschnittene Birnen

Eine Hand voll über Nacht getrockneten Waldmeister 

1 Päckchen Gelierzucker 3:1

Als ersten lässt Du den getrockneten Waldmeister in dem halben Liter Birnen-Apfelsaft über Nacht ziehen.

Am nächsten Tag seihst Du den Waldmeister ab und gibst den aromatisierten Saft in einen Topf. 

Hinzukommen die geschälten und kleingeschnittenen Birnenstückchen und der Gelierzucker. 

Alles gut verrühren, kurz aufkochen und pürieren. Ist die angegebene Kochzeit auf der Gelierzuckerpackung erreicht, alles in saubere Einmachgläser füllen und noch heiß verschließen. 

Der Fruchtaufstrich schmeckt auch sehr gut als Beigabe zum Naturjoghurt!

Und wer es doch lieber alkoholisch mag, probiert vielleicht mal eine andere Art der Mai-Bowle aus und gibt zu dem angetrockneten Waldmeister noch drei Zweiglein Gundermann und eine Hand voll junger Schwarze-Johannosbeer-Blätter zum durchziehen hinzu. 

Viel Spaß beim kosten! Eure Mel Detjen

Mai-Bowle mit Waldmeister & Birne – Mai-Bowle – Fotos: © 2023 by Mel Detjen Wilde Kräuter
Waldmeister – Fotos: © 2023 by Mel Detjen Wilde Kräuter
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Mein Dorf Steinsberg…

… oder der Traum vom Glück im Grünen. 

Am Freitag,, den 11.11.2022 war der SWR im Rahmen der Sendereihe Hierzuland –  Landesschau Rheinland-Pfalz – zu Besuch in Steinsberg. (Siehe Link über dem Foto von den Dreharbeiten unter dem Foto).

Nachdem 2018 viele Unwegsamkeiten des Lebens unsere Familie beschäftigten, beschlossen wir 2019 auf’s Land zu ziehen und unser Vorstadtleben hinter uns zulassen. 

Kaum war die Entscheidung getroffen, war auch schon ein Haus gefunden.
Unser Glück sollte in Steinsberg liegen, einem kleinen Dorf im Naturpark Nassau.
Der Umzug konnte beginnen. 

Die anfänglichen Bedenken wir könnten als „Städter“ eventuell nicht gut aufgenommen werden, verflogen schon am Umzugstag. 
Die Nachbarn empfingen uns herzlich und die Kinder aus dem Dorf kamen schon zum Spielen in unseren Garten.

Wir haben hier in Steinsberg, im Rhein-Lahn-Kreis unser Glück im Grünen gefunden! 
Die Wanderwege, die schöne Aussicht und die vielfältige Natur laden dazu ein hier ein bisschen zu verweilen und sich die Flora etwas genauer anzuschauen. 
Mit meinen Wilden-Kräuter-Führungen, den Vorträgen und Workshops rege ich dazu an, die Wildpflanzen in den Alltag zu integrieren und ihr positiven Eigenschaften aktiv für sich zu nutzen.

https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/hierzuland/hierzuland-steinsberg-100.html

Der SWR zu Besuch in Steinsberg
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Löwenzahnblüten-Ernte 2023 wird zum Brotaufstrich

Der Löwenzahn blüt zur Zeit an jeder Ecke und zaubert sonnig-gelbe Tupfer auf die grünen Wiesen, die einfach gute Laune machen. Ein Grund mehr die Gute-Laune-Pflanze Löwenzahn in seinen Essensplan zu integrieren, denn das Auge isst ja bekanntlich mit.

Ein Teil meiner Löwenzahnblüten-Ernte ist dieses Jahr zu einem leckeren Brotaufstrich geworden. 

Du brauchst:

225 gr Weißkäse/Feta

150 gr Naturjoghurt

2-3 EL flüssigen Honig

Die Blütenblätter von 4-5 Löwenzahnblüten

Eine Hand voll Quendel (Wilder Thymian)

Pfeffer zum abschmecken

Der Weißkäse wird mit dem Joghurt und dem Honig cremig gerührt.
Dann kommen die Blütenblätter vom Löwenzahn und der kleingeschnittene Quendel, der mit seinen wunderbaren ätherischen Ölen dem Geschmack des Thymian gleicht, dazu.
Alles mit etwas Pfeffer abschmecken 
und schon ist der etwas andere Brotaufstrich fertig!

Wer noch andere Variationen probieren möchte, kann dem Aufstrich auch noch einen Teelöffel süßen Senf dazugeben.

Viel Spaß beim ausprobieren! Eure Kräuterfrau Mel Detjen

Mein Löwenzahnblüten-Brotaufstrich – Fotos: © 2023 by Mel Detjen Wilde Kräuter
Der Quendel im Frühjahr vor der Blüte