Bei meiner täglichen Runde, haben mich die Brombeeren in der angenehmen Spätsommersonne so herzlich angelacht, dass ich euch heute unbedingt von ihnen erzählen möchte.
Die Brombeeren wurden im althochdeutschen ‚Bramberi‘ genannt. ‚Brama‘ war der Dornstrauch und ‚Beri‘ die Beere. Es war also die ‚Beere vom Dornstrauch‘. Wobei die Brombeere in ihrer heutigen biologischen Bedeutung eigentlich gar keine Beere ist, sondern eine Sammelsteinfrucht. Eine Sammelsteinfrucht ist aus vielen kleinen Steinfrüchten zusammengesetzt. So auch zum Beispiel die Himbeere oder Kratzbeere.
Die Frucht hat viele tolle Inhaltsstoffe. Dazu gehören Vitamin A, B und C, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink und Anthocyane, sie wirken gefäß- und nervenschützend, entzündungshemmend und blutdrucksenkend.
Die Blätter enthalten Gerbstoffe, Antioxidantien, Vitamin C, Mangan, Kalium und Triterpene, diese wirken blutdruck- und cholesterinsenkend, leberschützend und schmerzstillend. Außerdem sollen sie die Histaminausschüttung bei allergischen Reaktionen hemmen. Zudem geht aus Studien hervor, daß die Inhaltsstoffe der Brombeerblätter den Bakterienstamm Helicobacter plyori eindämmen können.
Durch die enthaltenen Gerbstoffe, ist ein Brombeerblätter-Tee eine wunderbare Hilfe, um unbestimmten Durchfall wieder in den Griff zu bekommen. (Aber bitte vorher immer zum Arzt gehen und abklären lassen was euch fehlt).
Und nun noch ein kleines Rezept, um die Früchte des Spätsommers so richtig zu genießen:
Brombeer-Likör
1 Flasche Wodka
3 Hände voll Brombeeren
3 Brombeerblätter zerkleinert (junge und schöne Blätter nehmen!)
3 große Löffel Honig (nach Geschmack mehr oder weniger)
1 Zimtstange
3 Scheiben Bio-Orangen mit Schale
Alles in ein großes Gefäß geben, an einem dunklen, kühlen Ort zugedeckt ziehen lassen. Einmal am Tag umrühren und nach 3 Wochen abseihen.
Lasst es Euch schmecken!
Fotos © by Mel Detjen