Jetzt, wo der Boden wieder mehr Feuchtigkeit vom Morgentau hat, gehen teilweise die Samen der Frühjahrsblüher auf. So auch die des Behaarten Schaumkrauts.
Wir finden es an Wegesrändern, zwischen Steinritzen und auch gerne im Garten auf den Beeten die nicht mehr genutzt werden.
Bei mir wächst es in einem Kübel in dem ich vorher Kartoffeln angebaut hatte.
Die meist einjährige, krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 7 bis 30 cm. Der aufrechte Stängel besitzt 2 bis 4 Stängelblätter und eine grundständige Blattrosette.
Die Blätter besitzen ein bis 4 Fiederpaare mit einem deutlich größeren Endblättchen. Die Laubblätter sind leicht behaart, daher kommt auch der Name Behaartes Schaumkraut. Von Schaumkraut sprechen wir wahrscheinlich, weil an vielen Schaumkräutern die Schaumzikade zu finden ist, deren Larven in kleinen Schaumnestern aufwachsen.
Die Hauptblütezeit ist von April bis Juni.
In vielen Gegenden wird das Behaarte Schaumkraut auch Springkraut genannt (wobei der Name eigentlich den Springkräutern vorbehalten sein sollte), weil die reifen Samenschoten bei Wind oder Berührung ihre Samen bis zu 1,5m weit ausstreuen. Man nennt solche Pflanzen auch Saftdruckstreuer, weil sie durch den Anstieg des Zellsaftdruckes die Wände der Frucht zum bersten bringen.
Das Behaarte Schaumkraut ist mit seinem hohen Vitamin C Gehalt, dem Eisen, Kalzium, den Senfölglycosiden und den Bitterstoffen ein sehr gesundes Beikraut!
Roh verwendet schmeckt es wie Kresse und ist ein super Gewürz für jeden Salat. Auch als Topping für Suppen oder auf’s Brot schmecken die Blätter/Blüten/Samen hervorragend.
Ja, ihr lest richtig. Man kann alle Teile des Schaumkrautes verwenden. Auch die Wurzel, solltet ihr sie mal versehentlich mit herausziehen bei der Ernte.
Also, raus in den Garten und holt euch was Frisches auf’s Brot!
© by Mel Detjen